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Channel: Kommentare zu: Schadstoffe in der Schule: Kranke Lehrer, kranke Schüler
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Von: Juliane

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Nun, die Risikomanager haben in Halle ihre eigene Interpretation des Raumluftskandals in der Schule in Nideggen verbreitet.

Aufmerksame Leser des seinerzeit bestehenden Forums in einer Tageszeitung wissen, dass hier falsche Informationen publiziert wurden:

1.bezüglich des TERMINS:

Behauptung des GA: „Erst 6 Monate nach Bezug des Neubaus…“

Das GA wurde nicht erst nach 6 Monaten, sondern bereits schon nach 4 Monaten (Februar 2001 – Bezug war im Oktober 2000) durch einen Vater auf die Problematik im Neubau aufmerksam gemacht.

2. bezüglich der ERHÖHTEN KONZENTRATIONEN der TVOC-Belastung:

Behauptung des GA: „Die Ermittlungen ergaben 600 – 700 µg/m³ ….“

a. Im April 2001 (also noch 6 Monate NACH Bezug) wurde eine TVOC Belastung von fast 5000 µg/m³ messtechnisch nachgewiesen. Hierbei handelte es sich jedoch nur um „leicht- flüchtige“ VOCs.
Schwer- flüchtige GLYKOLE und Aldehyde wurden zusätzlich erst bei späteren Messungen in erhöhten Konzentrationen nachgewiesen.

b. Im Mai 2001 (also 7 Monate nach Bezug) wurde noch eine TVOC Belastung von ca. 3000 µg/m³ messtechnisch nachgewiesen.

c. Im MONITOR Beitrag: „Gift in Schulen – Sparen auf Kosten der Kinder“ (Fall Nideggen) äußerte sich Dr. Norbert WEIS vom Bremer Umweltinstitut zu dieser Problematik wie folgt:

„.. ein HALBES Jahr NACH der Renovierungsmaßnahme hätte man schon in einem NORMALBEREICH liegen müssen.

Da dies nicht der Fall war, wäre es verantwortungsvoll gewesen, zum damaligen Zeitpunkt nach der URSACHE der erhöhten Belastungen zu suchen, um diese dann fach- und sachgerecht abzustellen.

Die Ursache für die hohen Schadstoffwerte vermutete der TÜV im KLEBSTOFF des FUßBODENS.Statt den einfach herauszureißen, gab das zuständige GESUNDHEITSAMT „ENTWARNUNG“ – per Anordnung.“

3. bezüglich der GERUCHSBELÄSTIGUNGEN:

Behauptung: „… eine „mäßige“ Geruchsbelästigung…“

Es handelte sich nicht um eine „mäßige“ Geruchsbelästigung, sondern um „extreme“ Geruchsbelästigungen.

Die URSACHE dieser starken Geruchsbelästigungen wurde im Frühjahr 2003

(also ca. 2 ½ Jahre nach Bezug) messtechnisch nachgewiesen. Es handelte sich um erhöhte Konzentrationen von ALDEHYDEN.

Hierzu erwähnte der RGUV in einem Schreiben (2003- also lange „nach“ Bezug):

„Bei Begehungen von Teilen des Schulzentrums wurden von Mitarbeitern unseres Verbandes wie auch von anderen Personen in verschiedenen Räumen z.T. intensive Gerüche festgestellt, die bei “empfindlichen“ Personen möglicherweise Auslöser von Befindlichkeitsstörungen sein können.

„Wie Ihnen bekannt ist, wurden bei Messungen der Eco-Luftqualität im Frühjahr 2003 Stoffe gefunden, die als Ursache der Gerüche in Frage kommen.“

Frau Dr. Heuser vom GA schrieb am 3.Juli 2001 (also 9 Monate nach Bezug des Schulneubaus und sanierten Altbaus von GGS und RS Nideggen an einen Anwalt:

“Die Befragung der Schüler und Lehrer von Grund – und Realschule ist für die Zeit vor den Herbstferien (also knapp ein Jahr nach Neubaubezug!) vorgesehen.
Hierdurch soll festgestellt werden, ob die während der Sommerferien durchgeführten “intensivierten” Ablüftungsmaßnahmen eine Änderung hinsichtlich des Auftretens von “Befindlichkeitsstörungen” erbracht haben.

Alle „Sachverständigen“ waren bisher der Meinung, dass sich die “unangenehmen Geruchsemissionen” des Neubaus durch “intensivierte Lüftungsmaßnahmen” in einem überschaubaren Zeitraum verflüchtigen würden.

Die “Sachverständigen”, die Frau Dr. Heuser im Schreiben an den Anwalt meint, waren wohl nicht “alle” Sachverständigen, sondern nur die Experten, die das Gesundheitsamt favorisierte.
Diese Experten hatten sich also geirrt in der Annahme, dass der angeordnete “Lüftungszirkus” (diesen Begriff fand ich in einem Forumseintrag mit der Überschrift: “Lüftungszirkus in deutschen Schulen”) in einem bestimmten Zeitrahmen Abhilfe schaffen könnte.
Die anderen hinzugezogenen Experten, die vom Gesundheitsamt Düren als “negativ” beurteilt worden waren (inclusive der Ärztin des LÖGD) hatten zum Ausdruck gebracht, dass bei der vorliegenden Problematik „Lüften“ nicht viel bringen würde und keine Sanierungsmaßnahme sei.


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